Wasseramsel

Ein Leben unter der Brücke
Brutplätze für die Wasseramsel 


Wie der Eisvogel ist auch die Wasseramsel aus kühle Nass in unseren Flüssen und Bächen angewiesen. Obwohl der starengroße Vogel mit seiner weißen Kehle unverwechselbar ist, wird er meist nicht bemerkt. Die Wasseramsel erinnert mit seinem kurzen Schwanz an den Zaunkönig, denn sie sitzt häufig auf Steinen im Bach und macht einen Knicks. Blitzschnell taucht sie ein, um unter Wasser auf Jagd nach Insekten, Larven oder Würmern zu gehen. Die Wasseramsel ist der einzige Singvogel, der tauchen kann. Ihre Nester bauen die Vögel häufig in Mauerlöchern unter Brücken, Felsnischen oder unterspülten Uferabbrüchen oder Wurzeln. Da Brücken heute meist in Betonbauweise und nicht mehr aus Bruchsteinen gebaut werden, gehen viele Brutplätze verloren. Aus diesem Grund haben wir bereits vor mehr als zehn Jahren Brutkästen unter Brücken angebracht. Seitdem betreuen wir an Eder, Nemphe, Nuhne und Nienze 20 Wasseramselkästen, die fast jedes Jahr alle besetzt sind. In 2003 fanden wir bei unserer Sommerkontrolle nur 14 bebrütete Nester. Wegen dem niedrigen Wasserstand in den Bächen blieben einige Kästen leer. Manchmal beziehen auch Zaunkönig, Bach- oder Gebirgsstelze die Nisthilfen.

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© NABU/Naturschutzjugend Frankenberg