Die Frankenberger Listenbachwiesen sind unser neuer Tätigkeitsschwerpunkt. Nach dem Auslaufen des Pachtvertrages mit einem Landwirt regte die Stadt an, die idyllischen Waldwiesen ökologisch aufzuwerten. Die Maßnahmen werden über das Ökopunkte-Konto als Ausgleich angerechnet. Feuchtwiesen und Bach, das war natürlich ein Fall für die NAJU. Jens Krannich entwarf im Sommer 2003 eine Planung, die im Landschaftsbeirat der Stadt auf Zustimmung stieß. Ab Februar 2004 gings dann an die Umsetzung. Zuerst entfernte der Betriebshof mit einem Bagger rund 30 Meter Bachverrohrung. An relativ flachen Stellen bauten wir dann mit Eigenleistung zwei große Weidenstaudämme in den Bach ein. Sie sollen das Bachbett anheben und zu einer Vernässung der Wiesenflächen führen. Der Erfolg stellte sich trotz geringer Wasserführung im Listenbach schnell ein. Wir verwendeten das Geäst von der Kopfweidenpflege und hatten viel Spaß bei den Matschaktionen. Besonders anstrengend war das Einschlagen der Weidenpfosten mit einem dicken Holzhammer. Beim Verflechten mit dünnen Ästen waren viele fleißige Hände gefragt. Wir dichteten die Dämme mit Grasballen ab, bauten Seitenarme in den Bach und pflanzten neue Kopfweiden. Ferner ergänzten wir unsere Nistkästen am Waldrand und entfernten standortfremde Fichten aus dem Wiesental. Geplant ist noch eine Waldrandgestaltung mit heimischen Laubgehölzen. Beim großen Pfingstmarkt-Umtrunk Ende Mai auf der Waldlichtung werden die "Stadtväter" sicher große Augen machen.