Von Mitte Mai 2006 bis zum 30. Juni 2007 veranstaltete die NAJU-Deutschland die Fluss-Connection als zweiten großen bundesweiten Wettbewerb nach der Entsiegler-Kampagne. Im Gegensatz zum ersten Wettbewerb ging es aber ausschließlich um den Schutz von Gewässern und vornehmlich von Fließgewässern. Die Bedrohung unserer Gewässer gerät in letzter Zeit mehr und mehr in den Hintergrund, obwohl es ein sehr wichtiges Thema ist. Kaum einer weiß, dass in unseren Gewässern von Jahr zu Jahr weniger Tiere leben. Dies liegt vor allem am Menschen. Zwar werden unsere Abwässer jetzt geklärt in Flüsse und Bäche geleitet aber auch das kann nicht gegen eine Überdüngung oder Erwärmung der Gewässer helfen. Dünger, der von den Feldern nicht mehr aufgenommen werden kann fließt in unsere Bäche und schlimmsten Falls ins Grundwasser. In beiden Fällen müssen sehr viele Tiere und Pflanzen darunter leiden und sterben im schlimmsten Fall sogar ab. Ebenso bei einer Erwärmung der Gewässer. In einem gewissen Grad ist die natürlich und kann kompensiert werden. In Bezug auf den Klimawandel ist diese Erwärmung jedoch besorgniserregend. Auch das Kühlwasser, das nach dem gebrauch aus Atomkraftwerken in unsere Flüsse fließt sorgt in einem bestimmten Gebiet auf eine Wassererwärmung, die wir unserer Umwelt nicht antun können. Aber auch herkömmliche Verschmutzungen wie zu Beispiel Müll sind nicht zu vernachlässigen.
Vor diesem Hintergrund fand nun die Fluss-Connection statt. Die beiden großen Ziele waren zum einen die die Öffentlichkeitsarbeit, denn nur wenn sich jeder mit dem Thema
beschäftigt kann etwas bewegt werden. Zum anderen mussten wir selbst zu Spaten und Hacke sowie zu Fangnetzen und Lupen greifen, das heißt wir packten selbst mit an und das nicht zu knapp.Mit 61
Aktionen waren die Wochen während der Fluss-Connection komplett ausgefüllt. Unsere Größten Aktionen waren die Umsiedlung einer Entenfamilie aus einem Kräuterkasten auf einem Balkon in der Innenstadt
an unseren heimischen Fluss, die Eder. Bei den Arbeitseinsätzen mit großem körperlichem Einsatz stand die Entrohrung einer Drainagewiese ganz oben. Auf einer Wiese nahe Frankenberg haben wir ca. 30
Meter Drainagerohre ausgegraben. Aber auch der Bau von zwei rauen Rampen, die dazu dienen, dass kleine Tiere zwei „Miniwehre“ überwinden können beziehungsweise, dass das Wasser mit Sauerstoff
angereichert wird. Ebenfalls große Punkte in der Wertung waren die Arbeit unseres Quellforscherteams sowie 20 Zeitungsartikel.
Am Ende der Kampagne standen wir auf Platz eins von 49 teilnehmenden Gruppen aus ganz Deutschland. Dies war nach dem Sieg der Entsiegler-Kampagne bereits der zweite Sieg in einem bundesweiten
Wettbewerb. Dennoch sagte Lars Jerrentrup: „Die Natur ist der wahre Sieger der Fluss-Connection.“ Wie recht er doch hat, auch weil das das eigentliche Ziel der Fluss-Connection war. Die Natur und
allem voran unsere Flüsse und Bäche sollen der große Gewinner des Wettbewerbs sein.